Kolumne

Merz hört mit – Bullshit-Bingo, Teil 3 (abscheuliche Adjektive)

Fulda/ Gießen. abundant – affin (z.B. in: online~, internet~, netz~, flughafen~, luftfahrt~, facebook~, SPD-~, vollzeit~, kultur~, wertpapier~, tarif~) – alternativlos – angedacht – angefasst – angefressen – angesagt – aufgesetzt – aufgestellt (v.a. breit ~) – ausdrücklich (der Jargon der Ausdrücklichkeit: ich sage das ~; vgl. auch: dezidiert) – belastbar (~ Infomationen) – betroffen (~heit, ~heitskultur) – committed – darstellbar (das ist so nicht~) – demografiefest – detaillistisch – dezidiert (ich sage das ganz ~; vgl. auch: ausdrücklich) – digital (z.B.

Merz hört mit – Bullshit-Bingo, Teil 2 (Verbal-Injurien)

Fulda/ Gießen. abbilden – abholen (wir müssen die Menschen ~) – abnicken – abplanen (s.a. aufplanen) – abrufen – abschichten – adressieren – akzentuieren – andocken – anmahnen – anteasern – aufplanen (s.a.

Merz hört mit – Kurzer Lehrgang der politischen Anatomie, Teil I

Fulda/ Gießen. Politik ist ein lebendiger Organismus, der sich aus vielen Einzelorganen bzw. –organismen zusammensetzt. Komplexität und Interdependenz bestimmen in hohem Maße das Geschehen. Da ist es schwer, den Durch- und Überblick zu behalten. Politik will mit Kopf und Herz, aber auch aus dem Bauch heraus gemacht werden, sie braucht Stand- und Spielbein, soll aber mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Breite Brust und grader Rücken sind ebenso vonnöten, wie Augenmaß und Augenhöhe.

Merz hört mit – Kurzer Lehrgang der politischen Anatomie, Teil III

Fulda/ Gießen. Kurzer Lehrgang der politischen Anatomie, Teil III: Breite Brust und gerader Rücken oder: Das Gesicht muss sich auf Augenhöhe begegnen! Nachdem wir uns in Teil I und II unseres „Kurzen Lehrgangs der politischen Anatomie“ einen Überblick über die unteren politischen Körperpartien verschafft haben, geht es heute um Oberkörper und Kopfpartie mit anhängenden Elementen.
„Das Kreuz mit dem Rücken.“ (Schlagzeile hr-online 13.02.2012)

Kurzer Lehrgang der politischen Anatomie, Teil II

Gießen/ Fulda. In Teil I des „Kurzen Lehrgangs der politischen Anatomie“ haben wir uns mit dem Bewegungsapparat im Allgemeinen und mit der Dialektik von Beweglich- und Standfestigkeit befasst, beides unabdingbare Voraussetzungen für jede Politik. Gerade diese Dialektik des statischen und des dynamischen Prinzips stellt für den Bewegungsapparat eine große Herausforderung, ja häufig – besonders bei nicht voll austrainierten politisch Aktiven, selbst bei Profis – eine extreme Belastung dar.

Merz hört mit – Programmvielfalt, öffentlich rechtlich

Dienstag, 1.April 2015MDR, 10:10 Uhr: Seehund, Puma & Co.WDR, 11:10 Uhr: Elefant, Tiger & Co.ARD, 11:35 Uhr: Nashorn, Zebra & Co.SWR/SR, 11:35 Uhr: Seehund, Puma & Co.
WDR, 12 Uhr: Pinguin, Löwe & Co.RBB, 12:15 Uhr: Panda, Gorilla & Co.Bayern, 12:55 Uhr: Elefant, Tiger & Co.NDR, 17:10 Uhr: Panda, Gorilla & Co.Andererseits:NDR, 11:30 Uhr: Im Reich des EisvogelsARD, 16:10 Uhr: Das Waisenhaus für wilde TiereMDR, 19:50 Uhr: Einfach tierischNDR, 20:15 Uhr: Expeditionen ins Tierreich

Merz hört mit – Zum Anfassen

Fulda/Gießen. Die grundlegende Erfahrung der Entfremdung, der der postmoderne Mensch in der globalisiert-virtualisierten Welt unterworfen ist, bringt es mit sich, dass seine Sehnsucht nach dem Unmittelbaren, Konkreten, sinnlich Erfahr-, Greif- und Anfassbaren sich ins Unendliche, ja man könnte sagen: ins Unanfassbar-Unbegreifliche steigert. Der homo hapticus muss etwas zum Anfassen, zum Begreifen haben, wenn er begreifen soll.

Merz hört mit – Wenn‘ s zum Schwur kommt

Gießen/ Fulda. Das „Einschwören“ gehört zu den Ritualen, die aus den Tiefen der Vergangenheit auf uns gekommen sind. Wir binden – uralten Gebräuchen folgend – durch Treueschwur uns selbst an eine Person oder Sache oder wir verpflichten oder vereidigen uns selbst oder andere darauf, eine Sache besonders nachdrücklich zu vertreten. So wie z.B. der amerikanische Präsident, der mit einer Rede vor dem Kongress versuchte, die „Amerikaner auf Gesundheitsreform einzuschwören“ (SPIEGEL-online, 9.

Merz hört mit – Fenster, Raster, Schiene, Korridor – Am sausenden Webstuhl der Zeit!

Fulda/ Gießen. In der ersten Ausgabe dieser Kolumne haben wir gelernt, dass man Fensterrahmen stricken kann, insbesondere Zeitfenster-Rahmen, denn das Zeitfenster  ist fast immer „eng gestrickt“. Unklar geblieben ist der Zusammenhang von „Rahmen“, „Fenster“ und „Zeit“, also die Frage, ob der gestrickte Fensterrahmen als bedingender Rahmen – also als Rahmenbedingung – das Fenster einrahmt oder die Zeit.

Merz hört mit – Flugzeuge in Fenstern und Runde Tische in Korridoren

Fulda/ Gießen. Bisher sind uns die Fenster und die Korridore nur in ihrer zeitlichen Rahmenbedingtheit begegnet. Dabei haben wir auch die Frage des mehr oder weniger engen Strickens der Zeitfensterrahmen erörtert. Fenster und Korridor erscheinen hier als verwandt und als eng, begrenzt und begrenzend. Dabei sind sie doch auch große Ermöglicher. Das Fenster z.B. kam ja gerade als „window of opportunity“, als „Fenster der günstigen Gelegenheit“ zu seinen ersten vielbeachteten Auftritten auf der großen Bühne der Phrasen.

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